Aufgedeckt Krebsmedikamente mit Lügen beworben! Strafzahlung an Staat!

Zwei Pharmakonzerne wurden zur Zahlung von fast 70 Millionen US-Dollar verurteilt, weil die Unternehmen ertapptt wurden, über die Wirksamkeit eines Krebsmittels zu lügen. Betrug im großen Stil! Und in Amerika ist es auch noch so, dass der Staat, eine Vergleichszahlung von den Firmenriesen annimmt, wie in diesem Fall, um die Pharma-Firmen vor mehr Klagen der Betroffenen zu schützen!

Die beiden Konzerne, Genentech und OSI Pharmaceuticals, stimmten zu, 67 Millionen Dollar zu zahlen, um weitere Prozesse über ihre irreführende Werbung für Tarceva – ein Medikament gegen das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom – zu vermeiden.

Zitat aus der Los Angeles Times:
„In der Anklageschrift hieß es, dass Genentech und sein Marketingpartner OSI Pharmaceuticals von 2006 bis 2011 behaupteten, mit Tarceva könnten alle Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom behandelt werden, obwohl Studien erwiesen hatten, dass es nur bei jenen half, die nie geraucht oder eine bestimmte Genmutation namens EGFR hatten. Dieser Epidermal-Growth-Factor-Rezeptor ist ein Protein in der Zellmembran des Körpers.“

Der ehemalige Genentech-Mitarbeiter Brian Shields hatte im Jahr 2011 den Prozess als Whistleblower gestartet, nachdem seine Vorgesetzten auf seine Bedenken mit Vergeltungen und dem Vorwurf, er sei »kein Teamplayer«, reagiert hatten.

Lügen und Schmiergelder im Medizinmarketing

Das offene Verfahren enthüllte die skrupellosen und rechtswidrigen Marketingtechniken der Pharmakonzerne, die wahrscheinlich schon zum vorzeitigen Tod von Patienten geführt haben, die mit der unwirksamen Arznei behandelt wurden.

  • Die Unternehmen haben Ihren Handelsvertretern Werbematerial mitgegeben, das Ärzte davon abbrachte, ihre Patienten auf EGFR zu testen.
  • Zudem warben die Konzerne für Tarceva, indem sie Ärzten rechtswidrige Bestechungsgelder zahlten, die als Honorare für andere Leistungen getarnt wurden.
  • Überall wurden laut der Klageschrift Vertreter ›angewiesen, die Ärzte großzügig zu bezahlen‹
  • ›ihr Budget für fürstliche Einladungen war nicht limitiert‹.
  • Organisation von Mittag- und Abendessen für Patienten, bei denen bezahlte ›Patientenbotschafter‹ darüber sprachen, wie Tarceva in Fällen angewandt werden könnte, für die es von den Regulierungsbehörden gar nicht zugelassen war.“

»Hier geht es um Menschenleben«

Gemäß dem False Claims Act erhält die US-Bundesregierung aus dem Vergleich 62,6 Millionen Dollar, State-Medicaid-Programme bekommen 4,4 Millionen, und Shields teilt sich mit seinen Anwälten die zehn Millionen Schadensersatzzahlung. »Hier geht es um Menschenleben«, sagte der Whistleblower Shields, der früher bei der Army Hubschrauberpilot war. »Hoffentlich wirkt dies nachhaltig und verbessert die Krebsbehandlung.«

Aus einer Stellungnahme des Justizministeriums:

Pharmazeutische Unternehmen haben die Verantwortung, den Patienten und Ärzten über ihre Medikamente richtige Informationen zu liefern. Das Justizministerium wird diese Unternehmen, die die Öffentlichkeit über die Wirksamkeit der Produkte in die Irre führen, zur Rechenschaft ziehen.“

Unglücklicherweise hat das Ignorieren dieser »Verantwortung« gegenüber Patienten und Medizinindustrie bei Pharmakonzernen Tradition – es gab schon zahlreiche Anklagen gegen Arzneimittelhersteller wegen betrügerischen Marketings, gefälschter Studien und Korruption.

 

Profit versus Menschen

Die Pharmaindustrie hat mehrfach unter Beweis gestellt, dass sie um des Profits willen vor nichts haltmacht. Es ist offensichtlich, dass die »Krebsindustrie« kein Interesse daran hat, irgendjemanden zu heilen. Menschenleben und Ethik sind diesen habgierigen, herzlosen Psychopathen weit weniger wichtig als Geld. Die Profite, die die großen Pharmakonzerne einstreichen, sind immens hoch.
Auch berichteten wir bereits über einen anderen Pharma Whistleblower, der auch mit seinem Gewissen einen Konflikt bekam und sich an die Öffentlichkeit wandte. “Sie müssen wissen, die wollen Sie umbringen!

Wie hoch sind die Profite der “BIG Pharma”?

„Die elf größten Pharmakonzerne erbrachten in nur einem Jahrzehnt, von 2003 bis 2012, einen Nettoprofit von fast einer Dreiviertelbillion Dollar ein. Allein im Jahr 2012 belief sich der Nettoprofit dieser elf Unternehmen auf 85 Milliarden Dollar.“

Gäbe es nicht mutige Whistleblower, könnten die Pharmakonzerne unbehelligt mit ihren korrupten Praktiken fortfahren – denn die FDA (Behörde für Ernährung und Arzneimittel in den USA) und andere Regulierungsbehörden sind von der Pharmaindustrie gekauft. Sie tun wenig, um die Menschen vor betrügerischem Marketing für nutzlose und gefährliche Medikamente zu schützen.

Es werden jedoch immer merh Stimmen laut, die sich zumindest anonym in die Öffentlichkeit begeben, wie z.B. Gerhard, der in der letzten Radioshow von Dr. Coldwell zu Gast war.

In diesem Sinne, passen Sie gut auf sich auf und leben Sie das Leben eines Champions!
Ihr Dr. Leonard Coldwell