Curcumin wirksam oder nicht?

Es wird damit geworben, dass Kurkuma  viele Vorteile hat, wie z. B. die Verringerung der Entzündung und die Vorbeugung von Krebs. Stimmt das? Ist Curcuma so wirksam oder eher nicht?

Kurkuma, auch gelber Ingwer oder Gelbwurz genannt, ist ein gelbes Gewürz, welches in der indischen und südostasiatischen Küche weite Verbreitung findet. Es wird aus der Wurzel der Pflanze namens Curcuma longa hergestellt und oft in der Lebensmittelindustrie als natürlicher Farbstoff verwendet.

In der Literatur wird berichtet, dass der natürliche gelb-oranger Farbstoff, auch Kurkumin genannt, ein Antioxidans ist, das den Körper vor Schäden durch reaktive Moleküle schützt. Diese entstehen im Körper als Folge des Stoffwechsels und verursachen Zellschäden (sogenannte freie Radikale).

Es wird auch berichtet, dass es entzündungshemmende, antibakterielle und krebshemmende Eigenschaften besitzt und zusätzlich den Zelltod hinsichtlich entarteter oder abgestorbener Zellen, die der Körper nicht mehr benötigt, fördert.

Kurkumin wurde aufgrund zahlreicher Beschwerden ausführlich untersucht.

Was findet man in der Literatur darüber?
Welche gesundheitlichen Vorteile hat curcuma?

Bei Schmerzen:
Chronische Entzündung wurde mit der Entwicklung zahlreicher Krankheiten (wie z.B. Fettleibigkeit, Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs) in Verbindung gebracht. Es gibt Hinweise darauf, dass Kurkumin die Konzentration bestimmter Substanzen (Zytokine) reduziert, die Entzündungen hervorrufen.

Systematische Bewertungen und Meta-Analysen (Meta-Analyse sind statisches Verfahren, in dem die Ergebnisse verschiedener Studien quantitativ zusammengefasst werden), unterstützen dieses Aussagen zu einem gewissen Punkt.
So wurden auch hier Daten aus mehreren randomisierten (zufälligen ausgewählten) kontrollierten Studien kombinieren. Das heisst in diesem Fall, dass eine Intervention gegen ein Placebo getestet wird, bei der die Probanden und diejenigen, die die Studie durchführen nicht wissen, wer welche Behandlung erhalten hat.

Eine Meta-Analyse von 9 randomisierten, kontrollierten Studien zeigte, dass die Einnahme von Kurkumin-Präparaten zu einer signifikanten Reduktion von Zytokinen führte, welche eine Entzündung hervorrufen. Die Autoren behaupteten aber, dass diese Reduktionen bescheiden waren; es sei unklar, ob sie tatsächlich im wirklichen Leben einen Nutzen haben.
Diese Versuche wurden in kleinen Stichproben von 10 bis 50 Personen durchgeführt, welches die Aussagekraft verringert. Eine Empfehlung einer wirkungsvollen Dosis sowie die Einnahmedauer von Kurkumin ist schlussendlich schwierig, ebenso kann nicht exakt benannt werden, welche Bevölkerungsgruppe bei der Einnahme von Kurkumin am meisten profitiert.

Eine Meta-Analyse untersuchte die Auswirkungen von Kurkuma/Kurkumin auf SchmerzLevel von Arthrose-Patienten. Die Gruppe, die mit 1000 mg Kurkumin täglich versorgt wurde, sagte, dass sie im Vergleich zur Placebogruppe weniger Schmerzen hatten.

In dieser Studie wurde festgestellt, dass Kurkumin bei der Verringerung des Schmerzempfindens dieser Patienten genauso wirksam ist wie Ibuprofen. Die Autoren dieser Meta-Analyse selbst deuteten aber an, dass es aufgrund der geringen Stichprobengröße und anderer methodischer Probleme nicht genügend Beweise gibt, um endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen.

Bei Diabetes und Herzerkrankungen:

Angenommen wird ebenfalls, dass Kurkumin vorteilhaft ist um einer Insulinresistenz vorzubeugen, den hohen Blutzucker zu verbessern und die daraus resultierende toxische Wirkung des zu hohen Blutzuckerspiegels positiv zu beeinflussen.

Studien auf diesem Gebiet wurden in erster Linie an Tieren durchgeführt; nur sehr wenige an Menschen.

Kurkuma wird oft als entzündungshemmend vermarktet.

Ergebnis einer durchgeführten Studie zeigt eine Reduzierung des Blutzuckerespiegels bei Patienten mit Typ-2-Diabetes von 8,58 auf 7,28 Millimol pro Liter nach Kurkumin-Gabe. Personen, deren Werten über 7 sind, werden als Diabetiker eingestuft. Aus klinischer Sicht ist das nur eine geringe Veränderung.

Tierstudien zeigen in ähnlicher Weise Vorteile bei einer Kurkumin-Supplementierung in Bezug auf Herzerkrankungen (Verbesserung der Herzgesundheit), es gibt allerdings sehr wenig klinische Studien, welche bei Patienten mit Herzerkrankungen durchgeführt wurden.

Kleinere klinische Studien, mit bis zu 10 Patienten, zeigten Vorteile einer Kurkumin-Einnahme bei der Senkung des Serumcholesterins, ein Risikofaktor für Herzerkrankungen. Eine Meta-Analyse, welche die kombinierten Wirkungen verschiedener Studien untersucht, zeigte allerdings keine Vorteile.

Bei Krebs

Kurkumin wurde auch in Bezug auf seine Antikrebseigenschaften umfassend untersucht. Labor- und Tierstudien unterstützen diese Behauptung. Beweise für die Krebsvorsorge in Studien am Menschen fehlen jedoch.

Denn obwohl es kleinere Studien gibt (bis zu 25 Krebspatienten), welche eine Abnahme der präkanzerösen Läsionen aufwiesen und bei 2 Patienten sogar Tumore schrumpften, reicht diese kleine Anzahl nicht aus, um auf eine antikanzerogene Wirkung von Kurkumin zu schließen.

Es gibt einige Hinweise, dass Kurkumin die Schwere der Nebenwirkungen von Strahlentherapie sowie strahleninduzierte Dermatitis und Pneumonitis (Lungenentzündung) verringert, nicht aber den Krebs selbst.

Sicherheit

Die Forschung zeigt, dass nicht das gesamte Kurkumin, das man oral einnimmt, absorbiert wird. Dies hat dazu geführt andere Dinge wie Lipide (Fette) und Piperin (in schwarzem Pfeffer gefunden) zu verwenden, damit es von unserem System absorbiert wird.

Hohe Einnahmedosen (bis zu 12 Gramm pro Tag) Kurkumin kann Durchfall, Hautausschlag, Kopfschmerzen und gelb gefärbten Kot verursachen. Betrachtet man die indische Bevölkerung, konsumieren diese etwa 100 mg Kurkumin täglich, was 2 bis 2,5 Gramm Kurkuma pro Tag entspricht.

Sie nehmen diese Mengen aber auch über einen relativ langen Zeitraum (typischerweise ihr ganzes Leben lang) ein. Es gibt Berichte über niedrigere Krebsraten in der indischen Bevölkerung, die mit dem Konsum von Kurkuma in Verbindung gebracht wurden. Es gibt aber keine längerfristigen Studien, die diese Verbindung belegen.

Es scheint, dass Menschen, die in kurzer Zeit die Vorteile von hohen Dosen erhalten wollen, Kurkuma intravenös injizieren müssen. Es gibt allerdings keine unterstützenden Beweise für die Vorteile von Kurkuma in hohen Dosen bei IV (intra-venös)-Injektionen.

Genau genommen wechselt die überwiegende Aktivität von Kurkumin (bei hohen Dosen) von einem  Antioxidant (Reduktion des oxidativer Stress) zu einem Pro-Oxidant (fördert oxidativen Stress). Das bedeutet, es verhindert zum einen, dass die Zellen beeinträchtigt werden, fördert aber zum anderen die Zellschädigung. Es wurde auch berichtet, dass es Tumorbildung bei Nagetieren verursacht.

Obwohl Kurkumin einige ermutigende Wirkungen (Verringerung der Entzündungsmarker) bei Menschen aufweist, erfolgte die pharmakologische Wirkung von Kurkumin aber hauptsächlich in Labor- oder Tierversuchen.

Bis es mehr hochwertige, randomisierte, kontrolliert durchgeführte Studien gibt, welche die Vorteile von Kurkumin oder Kurkuma bestätigen, ist es am besten, Kurkuma zunächst oral (als Gewürz) zu konsumieren und in eine gesunden, nahrhafte Ernährung mit zu integrieren.

Man muss diesen allen Studien hinzufügen, dass sie total widersprüchlich sind, aber hiermit wird genau aufgezeigt wie „sogenannte“ Wissenschaft funktioniert. Es wird eine Studie gemacht, die nicht Aussagefähig ist um die Heilwirkung eines wirksamen Heilkrauts „wissenschaftlich zu zerstreuen“. Das ist wissenschaftliche Zerstreuung, die bewusst und häufig genauso praktiziert um vom eigentlichen Abzulenken, nämlich, dass in allen diesen Studien Kurkumin wirksam war. Wie so oft wird gesagt, dass man die Wirkung nicht verallgemeinern könne. Das bedeutet aber nicht dasselbe, wie die Tatsache ob ein Heilmittel wirksam oder wirkungslos ist. Wir müssen lernen, dass Indiviualität der Schlüssel ist, nicht EIN Mittel für alle, sondern jedem das SEINE. Damit macht die Allopathie keine Milliarden mehr, darum wird das verhindert!